27.09.2022

Erneuerbare Energie aus Lebensmittelabfällen

Auf Mülldeponien in Nord und Süd Goa sind zwei Biogasanlagen entstanden, die aus Speiseabfällen Energie gewinnen. Mehr als 350 Megatonnen Abfall werden täglich auf den beiden Müllhalden abgeladen. Abfall, der früher deponiert werden musste. Mit dem Bau der Biogasanlagen hat sich das geändert. Ein Trennverfahren sondert die Speiseabfälle vom restlichen Müll. Die Gründe für den Bau der Biogasanlagen sind vielfältig. Zum einen will man verhindern, dass Müll deponiert wird und der Platzbedarf weiter steigt. Zum anderen bedeutet Abfall Energie, die sich über technische Verfahren gewinnen lässt.

Die Anlage in Nord Goa
Die Anlage in Calangute/Saligao Village im North Goa District wurde im Dezember 2021 fertiggestellt. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände einer bestehenden Mülldeponie. Für den Bau der Biogasanlage mussten erst 70.000 Tonnen Altlasten saniert und entsorgt werden. Die gesamte Deponie hat eine Grundstücksfläche von 113.086 Quadratmeter. Täglich kommen 250 Megatonnen Abfälle bei der Anlage an. Aus den trockenen Abfällen werden Wertstoffe zurückgewonnen und zur weiteren Verwertung an örtliche Recyclingunternehmen verkauft. Aus dem Nassmüll wird in der Anlage Biogas gewonnen, das zur Stromerzeugung genutzt wird. Die Reststoffe werden weiter kompostiert. Die beiden Behälter der Biogasanlage haben einen Durchmesser von 20 Meter und eine Höhe von 7,5 Meter. Die Anlage liefert 1.372 Megawatt. Der Strom wird in das Stromnetz eingespeist. Die durch den Prozess entstandene Abwärme wird wiederum für das Beheizen der beiden Behälter genutzt.

Rührtechnik 'Made in Germany´
Bei dem Substrat handelt es sich um Speisereste aus Privathaushalten und Gewerbebetrieben mit einem Feststoffanteil von 10 - 12 %. Die anfallenden organischen Abfälle werden in einem ersten Schritt von den festen Siedlungsabfällen separiert. Das Substrat stellt gewisse Anforderungen an die verbaute Rührtechnik. Das zerkleinerte organische Substrat hat dann noch eine Faserlänge zwischen 5 und 20 mm.

Der Betreiber entschied sich für SUMA. Ausschlaggebend für seine Entscheidung waren die hohe Qualität der Rührwerke, der angemessene Preis, schnelle Reaktionszeiten und eine reibungslose Kommunikation bei der Projektabwicklung. Um die notwendige Umwälzleistung zu erzielen, wurden bei den zwei Behältern jeweils drei Tauchmotorrührwerke OPTIMIX 2G 150-275 verbaut. Das Rührwerk hat eine Leistung von 15 kW und eine Schubkraft von 4,1 kN. Der hohe Wirkungsgrad des Motors sorgt für einen energieeffizienten Betrieb.

Die richtige Anordnung der Tauchmotorrührwerke spielt eine entscheidende Rolle. Nach mehreren Simulationen durch SUMA war das passende Setting für die Installation gefunden. Die Tauchmotorrührwerke bilden mit einer gasdichten Deckendurchführungen eine Einheit. Die gasdichte Deckendurchführungen ist ein von uns entwickeltes und hinsichtlich Servicefreundlichkeit optimiertes Produkt für Biogasbehälter. Sie ist auf der Ringdecke der Behälter installiert und ermöglicht eine einfache Positionierung des Rührwerks im Behälter. Das Tauchmotorrührwerk wird am Mast an die gewünschte Position abgelassen. Die GDD ist horizontal bis 360° schwenkbar, in Abhängigkeit der Positionierung im Behälter. Zusätzlich zum eingebauten Schauglas ist eine Höhenanzeige zur exakten Bestimmung der Rührwerkshöhe im Behälter enthalten.

Die innovative gasdichte Seildurchführung verhindert den Gasaustritt an der Durchführung. Die GDD besteht im gasberührten Bereich komplett aus korrosionsbeständigem Edelstahl.
Die Servicebox mit Wartungseinheit ermöglicht einfach Servicearbeiten während des Anlagenbetriebs an den Tauchmotorrührwerken durchzuführen. Die Wartungsklappen schließen sich beim Hochziehen des Rührwerks automatisch. Durch den Klappmechanismus wird der Gasverlust während der Servicearbeiten erheblich verringert.

Neue Anlage in Süd Goa nach Vorbild Nord Goa
Die Zufriedenheit hat die Betreiber überzeugt, so dass auch bei der zweiten Anlage in Süd Goa auf ähnliche Spezifikationen gesetzt wurde. Die Anlage in Cacora Village, Quepem Taluka, South Goa District ist etwas kleiner als sein Pendant in Nord Goa. Sie hat zwei Behälter mit jeweils einem Durchmesser von 16 Meter und einer Höhe von 7,5 Meter. In der Anlage wurden vier Gasdichte Deckendurchführungen GDD mitjeweils Tauchmotorrührwerken des Typs OPTIMIX 2G 150-275 verbaut. Sie soll 0,8 Megawatt liefern. Die Voraussetzungen für eine funktionierende Anlage sind geschaffen: das Konzept in Nord Goa hat sich bewährt.



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