Die Frage nach der richtigen Rührtechnik lässt sich pauschal nicht beantworten. Rührwerke kommen in den unterschiedlichsten Branchen wie Biogas, Industrie oder Landwirtschaft zum Einsatz. Die Auswahl der einzusetzenden Rührwerke ist daher groß und von vielen Faktoren abhängig. Für Anlagenbetreiber, Planungsbüros oder Endkunden ist oft unüberschaubar, welche Art, Material, Anzahl und Einbauweisen am besten für ihre Anforderungen geeignet sind.
Hier finden Sie Hilfestellung für die richtige Auswahl der Rührtechnik.
Stabrührwerke gibt es in Ausführungen mit und ohne eigenen Motor. Jene mit Motor sind so aufgebaut, dass sich das Getriebe und der Motor außerhalb des Behälters befinden und die Antriebswelle, an der der Rührflügel befestigt ist, durch die Behälterwand geführt wird. Die außen liegende Motor- und Getriebeeinheit ermöglicht eine einfache Wartung ohne die Öffnung des Behälters. Aufgrund ihrer permanenten Installation finden Stabmixer häufig in Behältern mit weitgehend konstanten Füllständen Anwendung. Meist sind Stabrührwerke schwenkbar und können in der Neigung verstellt werden, um der Bildung von Schwimmschichten effektiver entgegenzuwirken. Bei diesem Typ sind je nach Rührflügelgröße und Motorleistung Ausführungen mit hoher Drehzahl für dünnflüssige Gemische oder mit niedriger Drehzahl für dickflüssigere Medien möglich. Geringere Drehzahlen führen dabei zu größeren, hohe Drehzahlen hingegen zu kleineren Durchmessern der Rührflügel. Da Stabrührwerke aufgrund der Antriebswelle weit in den Behälter ragen, finden sie häufig in großen Behältern mit großen Durchmessern Anwendung. In Bodennähe montierte Varianten mit sehr kurzen Rührwellen zur Vermeidung von Sinkschichten zählen zu den Sonderformen und sind in der Regel nicht schwenkbar. Für den Agrarbereich gibt es zudem Ausführungen als Schlepperrührwerk. Das Rührwerk wird dabei nicht durch einen eigenen Motor angetrieben, sondern über die Zapfwelle des Traktors. Das Rührwerk ist damit nicht im Dauereinsatz, sondern wird nur temporär zum Aufrühren der Güllegrube eingesetzt.
Tauchmotorrührwerke sind ein bewährter Rührwerkstyp. Der Rührflügel bildet mit dem Motor und den weiteren Rührwerkskomponenten eine Einheit, die komplett in das Substrat eintaucht. Daher muss das gesamte Gehäuse wasserdicht und korrosionsfest ausgeführt sein. Das Rührgerät ist an einem vertikalen Führungsmast befestigt und kann an diesem nach oben und unten bewegt werden. Durch die Positionierung auf verschiedene Höhen finden Tauchmotorrührwerke häufig bei wechselnden Füllständen Anwendung.
Zentralrührwerke sind langsam laufende Rührwerke mit ca. 10-50 U/Min und finden ihren Einsatz zur Durchmischung von hochviskosen Substraten in sehr großen Behältern, deren Durchmesser in etwa der Behälterhöhe entspricht. Nur bei diesem Verhältnis können Zentralrührwerke ihr volles Strömungspotenzial entfalten. Sie werden in der Mitte durch die Beton- oder Edelstahldecken geführt und sind folglich nur für solche geeignet. Durch die am Mast befestigten Paddel wird im Behälter eine Abwärtsströmung am Rührwerk sowie eine Aufwärtsströmung am Behälterrand erzeugt. Diese für Zentralrührwerke charakteristische Form der Strömungserzeugung sorgt für eine effektive, vertikale Durchmischung. Bei oben genanntem Verhältnis von Durchmesser und Höhe ist dies im Regelfall die energieeffizienteste Möglichkeit Behälter aufzurühren.
Paddelrührwerke sind an einem Gegenlager in der Mitte des Behälters sowie an der Behälterwand befestigt. An der Rührwelle sind große Paddel angebracht, die für eine Durchmischung sorgen. Paddelrührwerke sind eine wirkungsvolle Lösung für das Aufrühren von Schwimm- und Sinksichten in anspruchsvollen Prozessen. Insbesondere in Kombination mit anderen Rührwerkstypen wie Stabrührwerk oder Tauchmotorrührwerk kann eine optimale Durchmischung des Substrats garantiert werden.
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