Welches Rührwerk benötige ich?
Die Frage nach dem richtigen Mixer lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Wahl des richtigen Rührwerks ist von vielen Faktoren abhängig wie beispielsweise:
- Anwendung:
Im Biogas- oder Industriebereich werden andere Anforderungen an die Rührtechnik gestellt als im Agrarbereich. Während beispielsweise in der Industrie oder in der Biogasbranche Rührwerke oftmals eine Explosionsschutzzulassung zum Betreiben benötigen, spielt der Ex-Schutz im Agrarbereich keine Rolle.
- Behältergeometrie:
Größe und Form des Behälters haben Einfluss auf die Wahl des richtigen Mixers. Generell lässt sich sagen: je größer ein Behälter, desto höher sollte die Rührleistung sein. Zumeist kommen bei größeren Behältern mehrere Rührwerke gleichzeitig zum Einsatz.
- Behälterart
Die Behälterart ist ausschlaggebend für die Wahl des passenden Rührwerks. Zum einen sind bautechnische Möglichkeiten zu berücksichtigen. Eine offene Lagune bietet beispielsweise keine Möglichkeit, den Mixer an der Wand oder Decke zu installieren, wo hingegen ein geschlossener Behälter mit Betondecke diese Installation erlaubt. Darüber hinaus spielt auch das Material des Behälters (Stahl oder Beton) eine Rolle.
- Örtliche Gegebenheiten:
Ebenfalls müssen baurechtliche Einschränkungen wie beispielsweise Lärmschutz in Gewerbe-Wohn-Mischgebieten berücksichtigt werden. SUMA hat hierfür eigens eine Schallschutzdämmung für Stabrührwerke entwickelt.
- Substrateigenschaften:
Der Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) bzw. die Viskosität beeinflussen die Fließfähigkeit des Substrats. Je höher der TS-Gehalt desto zähfließender das Substrat. (siehe auch Frage 3)
Der ph-Wert des Substrats spielt ebenfalls eine Rolle bei der Auswahl des passenden Rührwerks. Bei aggressiven Medien muss auf Edelstahl-Rührwerke wie beispielsweise den Optimix 2A zurückgegriffen werden, da ansonsten Schäden am Rührwerk entstehen können.
- Rührintervall/Rührzeiten
Je nach Rühranforderungen und Rührwerksauslegung wird im Dauerbetrieb oder Intervallbetrieb gerührt. Die Rührzeiten richten sich gleichermaßen nach der Anforderung und sollten ebenfalls in Hinblick wirtschaftlicher Aspekte betrachtet werden. Hierbei müssen die spezifischen Eigenschaften der Biogasanlage wie Substrateigenschaft, Anfälligkeit zur Schwimmdeckenbildung, etc. ermittelt werden.
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